Hauptstandbein des Landwirtschaftlichen Betriebes ist die Schweinehaltung.

Unsere "Herde" besteht aus 25-30 Muttersauen, einem Zuchteber und der gesamten Nachzucht, also alle Ferkel und Mastschweine.

Wir führen unsere Tiere in einem geschlossenen System. Dies bedeutet wir kaufen keine Tiere zur Zucht oder Mast zu, was den Krankheitsdruck auf die Herde insgesamt erheblich reduziert. 

Unsere Mutterlinien sind die Rassen: "Deutsche Landrasse", sowie eine Kreuzung aus der "Deutschen Landrasse und Duroc". Diese "Mutterlinien" werden mit einem Pietrain-Eber gekreuzt und deren Ferkel werden gemästet.

Bei uns gibt es auch etwas für das Auge, nämlich weiße Schweine, rote Schweine, Rot-Schwarz-gescheckte Schweine und schwarz Weiß gescheckte Schweine.


Tierwohl:

Im Jahr 2011 entschlossen wir uns, langfristig an der Schweine-haltung im Betrieb festzuhalten, aber im Hinblick auf die gesetzlichen und gesellschaftlichen Anforderungen einen großen Schritt in die Richtung Tierwohl zu gehen.

Aus diesem Grund haben wir im Jahr 2013 einen Außenklima-Mastschweinestall im Außenbereich des Dorfes gebaut.  Der Stall als solches wurde zu 100% in Eigenleistung, die notwendige Jauchegrube und die Mistplatte in 100% Fremdleistung erbaut.

Hier einige Eindrücke aus der Bauphase:

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Was ist anders ?

Grundsätzlich handelt es sich bei dieser Bauweise um eine "unüblichere" Bauweise. Üblich sind vollisolierte Bauweisen, mit Zwangsentlüftungsanlagen auf Spaltenboden mit nur geringem Fensteranteil. 

Wir haben einen Kaltstall so isoliert und gebaut, dass wir dessen Vorzüge (Licht, Luft und Platz ) erhalten indem wir diese Bauweise mit Isolierungen so kombinierten damit wir auf eine Abdeckung der einzelnen Boxen verzichten konnten, um die Tiere jederzeit vom Kontrollgang aus sehen können.


 

Licht:

Unser Stall bietet den Tieren ein Maximum an Tageslicht, den ganzen Tag, durch die an der Nord- und Südseite angebrachten Stegglasplatten. Die gesetzliche Mindestanforderung an Tageslicht (mindestens 3 % der Stallgrundfläche) wird hier um ein vielfaches   (16 % der Stallgrundfläche) übertroffen.

Wie verhalten sich die Tiere?

--> Sie sonnen sich!


 

Luft:

Unser Stall bietet den Tieren und dem Menschen ein Maximum an frischer Luft. Die Lichtstegplatten an der Nordseite des Stalles können zentimeterweise angehoben und gesenkt werden. Dies ermöglicht im Sommer den Zufluss kühler Luft (Platten gesenkt) und im Winter die Speicherung warmer Luft (Platten gehoben). An der Südseite des Stalles befindet sich eine sogenannte Wendeklappe. diese ermöglicht es, den Luftvolumenstrom im Stall gezielt zu steuern, und eine hohe Austauschrate ohne Zugluft im Stall zu ermöglichen.

Wie geht es den Tieren?

--> der gesamte Gesundheitszustand ist hervorragend. Im Jahr 2014 kamen wir im Schweinemastbereich, also im neuen Stall komplett ohne Antibiotika aus.

Hier einige Eindrücke des fertigen Gebäudes von Außen:

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Platz:

Unser Stall bietet den Tieren 1,2m² je Tier im Endmastbereich. Dies bedeutet, wenn die Schweine 100-110 kg schwer sind steht ihnen diese Buchtenfläche zur Verfügung. Die gesetzliche Mindest-anforderung hier beträgt lediglich 0,75m² je Tier.

Was machen die Tiere mit dem "Mehrplatz"?

--> Sie können sich aus dem Weg gehen. 

 

 

 

Keine Spaltenböden im neuen Stall:

Unser Stall bietet den Tieren planbefestigte und eingestreute Böden. Dies bedeutet: wir haben bewusst auf Spaltenböden, und somit auf den gesamten Gülle-Kreislauf beim neuen Stall verzichtet. Statt dessen erhalten die Tiere täglich Stroh-Einstreu. 

Hier verfolgen wir insbesondere zwei Ziele: Beschäftigung für die Tiere und einen hochwertigen gebundenen Dünger für die Felder.

 

 

 

Buchtenstrukturierung und Beckentränken

Alle Buchten im Stall gliedern sich in einen Liegebereich, einen Aktivitäts- und Freßbereich, sowie in einen Kotbereich auf. Diese vorgegebene Einteilung wird von den Tieren gut angenommen. Aber es gibt auch Tiere die sich die Bucht selbst strukturieren was für den Tierhalter beim entmisten einen zusätzlichen Aufwand darstellt. Wichtig war uns bei den Tränken die sogenannte Beckentränke. Diese ermöglicht es den Tieren auf natürliche Art und Weise Wasser zu sich zu nehmen. Anders als bei sogenannten "Beißnippeln" kommt es hier nicht zu einem Wasserverlust und auch zu keinen Verletzungen, da "Beißnippel" in den Buchtenraum ragen und es hier bei Rangeleien zu Verletzungen kommt.

Wie sieht es im Stall aus?


 

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Langschwanz-Schweine

Im  gesamten Betrieb, also vom Ferkel bis zum Mastschwein haben unsere Tiere einen "Langen-Schwanz". Üblicherweise wird bei den Ferkeln nach der Geburt der Schwanz gekürzt, um im späteren Leben der Tiere das sogenannte "Schwanzbeißen" zu verhindern. Bedingt durch äußere Einflüsse bei der Haltung der Tiere aber auch durch deren Veranlagung kann es durchaus zu extremem Beißen kommen. Bei unseren Tieren wird der Schwanz nicht gekürzt, was sich in einem deutlich höheren Betreuungsaufwand, und einem dauerhaften Angebot von Beschäftigungsmaterial z.B. Stroh niederschlägt. Ein Trost für alle Berufskollegen: auch bei uns können wir das Schwanzbeißen nicht zu 100% verhindern. Werte bis über 90% sind aber durchaus erreichbar.


 

 

 

Hier noch ein paar letzte Eindrücke...

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